Samstag, 13. Juni 2015

Rosensirup und Rosengelee


Vorige Woche brachte mir eine Bekannte frisch gepflückte, duftende Rosenblüten aus ihrem Garten in Retz. Auf dem Foto ist die kulinarische Ausbeute zu sehen.

Die Ausbeute aus 300 g Rosenblütenblättern




Ein halbes Einkaufssackerl voll aufgeblühter duftender Rosen ergab nach dem Abzupfen knapp über 300 Gramm reine Blütenblätter (und brachte mich in der Folge in Flaschennotstand, da ich nicht mit so vielen Blüten gerechnet hatte).

Ich habe daraus Sirup, Gelee und Rosenzucker gemacht.

Zutaten, neben den Rosen: Sirupzucker und Einkochzucker (2:1) oder normaler Kristallzucker und kristalline Zitronensäure oder Zitronensaft und Geliermittel.

Für Sirup und Gelee wird zunächst Wasser aufgekocht, dann die Rosenblätter hineingeben und kurz durchkochen. Zunächst hatte ich 1 l Wasser vorbereitet, das war für die Blütenmenge viel zu wenig, also aufgegossen auf 2 l. Dann gut zudecken, abkühlen lassen und im Kühlschrank 24-48 Stunden durchziehen lassen. Abseihen, Blütenblätter gut auspressen. Die Flüssigkeitsmenge abmessen.

Die eine Hälfte mit dem Sirupzucker vermischen und aufkochen, bis sich der Zucker gelöst hat und die Flüssigkeit klar ist. In saubere, heiß ausgespülte Flaschen füllen und verschließen.

Die andere Hälfte mit Geliermittel und Zucker als Gelee zubereiten (dabei an die Angaben auf dem Packerl halten) und in saubere, heiß ausgespülte Gläser abfüllen.

Wer lieber normalen Kristallzucker verwendet, muss etwas Zitronensäure zugeben, ca. 1-2 KL auf 1 kg Zucker; frischer Zitronensaft muss bei der Flüssigkeitsmenge berücksichtigt werden und unbedingt mitgekocht werden, sonst leidet die Haltbarkeit.

Anmerkung: Die Rosenblüten dürfen ruhig schon ein wenig verblüht sein, also in einem Zustand, wo "ordentliche" Gärtner_innen sie ohnehin abschneiden. Wichtig ist, dass sie nicht gegen Ungeziefer und Krankheiten gespritzt wurden und dass die Umgebung einigermaßen sauber ist (nicht am Straßenrand etc.) Die ersten Rosensirup-Versuche hatte ich mit Heckenrosen von der Donauinsel gemacht, die haben aber nur 5 Blätter je Blüte, also braucht man viel Zeit und Geduld beim Pflücken. Aber auch die weißen bis blassrosa Heckenrosenblüten ergeben einen schönen zartrosa Sirup, wenn man etwas Zitronensäure zufügt. (Ohne Zitronensäure ist der Saft gelblich.)

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