Als ich im Spätsommer beim Zwiebelfest in Laa an der Thaya war, sah ich an einem Stand "Hanfnüsschen". Das sind geschälte Samen der Hanfpflanze, die im nördlichen Weinviertel traditionell seit Jahrhunderten und seit einigen Jahren wieder vermehrt angebaut wird. Ich nahm also ein Sackerl mit. Heute wurden Vanillekipferl daraus.
Das Rezept ist das gleiche wie meine "normalen" Vanillekipferl und wie die Kürbiskernkipferl, also 200 g Butter, 210 g Hanfnüsschen, 120 g Staubzucker, 2 Teelöffel Vanillezucker, 250 g Mehl (davon rund die Hälfte fein gesiebtes Weizenvollkornmehl). Einen Mürbteig kneten, kühl rasten lassen, Kipferl formen, noch einmal kühl rasten lassen und bei 180 Grad (Umluft: 150 Grad) ca. 15 Minuten backen. Mit Staubzucker besieben.
Die Hanfkipferl sind sehr zart und mürb, mürber als der gleiche Teig mit Mandeln und sie sind hellgrün gesprenkelt.
Hinweis: vor einigen Jahren war Kochen und Backen mit Hanf schon einmal en vogue. Damals kaufte ich Hanfsamen, die aber nicht geschält waren. Die schmeckten sehr "rustikal" und endeten nach einigen mäßig erfolgreichen Versuchen als Vogelfutter. Die geschälten Hanfsamen kann man wie geriebene Nüsse oder Sesam zum Müsli oder zum Backen verwenden.
Und weil es die Hanfnüsschen nicht an jeder Ecke gibt, eine Bezugsquelle: http://www.hanfthal-hof.at/online-shop/hanf-k%C3%B6stlichkeiten/.
Mehr über den Hanfanbau im Hanfthal unter http://www.hanfthal.at/tourismus/index.html. Hanfthal ist von Laa an der Thaya, Hollabrunn und Mistelbach aus mit Regionalbussen erreichbar. Im Sommer könnte man auch mit der S-Bahn bis Laa und dann mit dem Fahrrad weiter fahren. Fahrpläne unter http://www.vor.at.
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