Zutaten: 6 dag Butter, 18 dag gekochte, passierte (durchgepresste) Erdäpfel, 1 KL Grieß, Salz, 3 Eier; Butter und Mehl für die Form.
Zubereitung: 6 Deka Butter werden flaumig abgetrieben, in diese 18 Deka gekochte, passierte Erdäpfel, 1 Kaffeelöffel feiner Grieß, etwas Salz, 2 Eidotter und ein ganzes Ei gut untereinandergerührt und von 2 Eiklar der Schnee eingemischt. Kleine Formen werden mit Butter ausgeschmiert, mit Mehl ausgefeht, zur Hälfte angefüllt, in Dunst gekocht und mit brauner Suppe serviert.
In Dunst kochen erklärt Seleskowitz so: Man gibt in eine um drei Finger breitere Kasserolle als die Dunstform zwei Finger hoch Wasser, wenn dieses kocht, stellt man die Form, worin sich die Pudding-Masse befindet, hinein, so dass dieselbe drei Finger hoch im kochenden Wasser steht. Man muss sehr vorsichtig sein, dass beim Kochen kein Wasser in die Form hineinkommt; dann wird die Kasserolle mit einem passenden Deckel zugedeckt und nun lässt man das Wasser nach der unten angegebenen Zeit kochen. Füllt man die Masse in eine hohe, zapfenlose Form, so muss sie 5/4 Stunden, in einer Melonen- oder ovalen Form 1 ganze Stunde, in einer Reif-Form 3/4 Stunden und in einer kleinen Wandelform 1/2 Stunde in Dunst kochen. Diese Kochzeit gilt auch für alle übrigen Arten Dunstkochen. Man hält kochendes Wasser bereit, damit man, wenn sich das Wasser, worin die Dunstform steht, zu viel verkocht hat, durch einen Trichter nachgießen kann.
Anmerkungen: Die Menge ist für 8-10 Portionen (als Suppeneinlage) gedacht. Ich habe sie für meinen ersten Test etwa gedrittelt. Kochzeit: 1/2 Stunde (etwas weniger hätte vermutlich auch gereicht).
Da ich nicht weiß, welche Formen Seleskowitz verwendet hat, nahm ich kleine runde Auflaufförmchen aus Porzellan. Obwohl ich dachte, dass ich sie gut gefettet hatte, war das Herauslösen der fertigen "Wandeln" nicht ganz leicht. Backtrennpapier wäre einen Versuch wert.
Sie sind sehr flaumig gelungen und ich habe sie in Tomatensuppe serviert, da die gerade vorrätig war.
Wer einen Dampfgarer besitzt, kann die Erdäpfel-Wandeln natürlich darin garen.
In der 2. Auflage (1880) hat das Rezept die Nr. 30, in der 4. Auflage von 1883 die Nr. 31.
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