Sonntag, 22. Dezember 2013

Erdäpfelstrudel

Zutaten: Für den Teig: 10 dag Mehl, 2 EL Öl, 1 Prise Salz, gut 1/16 l lauwarmes Wasser. Für die Fülle: 1/2 kg mehlige Erdäpfel, 1 Ei, Salz, 3-4 EL Rahm, Pfeffer, Muskatnuß, Majoran (wenn möglich frisch). Butter zum Bestreichen, 3-5 EL Brösel.   

Zubereitung: Teigzutaten zunächst in einer Schüssel vermischen, dann auf der Arbeitsfläche zu einem glatten Teig verkneten (dauert ca. 5 Minuten). Zu einer Kugel formen, dünn mit Öl bestreichen und unter einer heiß ausgespülten umgestülpten Schüssel 20-30 Minuten bei Zimmertemperatur rasten lassen.

Erdäpfel waschen. Die Hälfte mit der Schale kochen, schälen und durch die Kartoffelpresse drücken oder zerstampfen. Ei und Rahm darunterrühren. Die rohen Erdäpfel schälen und in die Kartoffel-Ei-Masse reiben. Kräftig mit Salz, Pfeffer, Muskatnuß und Majoran abschmecken.

Den Teig zunächst so weit wie möglich auswalken. Dann dünn mit Öl bestreichen und auf einem bemehlten Tuch mit den Händen weiter zu einem Rechteck ausziehen. (Zuerst über den Handrücken und Unterarmen dehnen.) Mit zerlassener Butter dünn bestreichen und, wenn vorhanden, mit frischen Majoranblättchen belegen. Dünn mit Bröseln bestreuen. Von einer Längsseite her ca. 2/3 des Teiges mit der Fülle bestreichen. Mit Hilfe des Tuches aufrollen und auf ein gefettetes und bemehltes oder mit Backtrennpapier belegtes Backblech legen. Die Nahtstelle soll dabei unten liegen, die Enden werden zusammengedrückt und unter den Strudel geschoben. 

Auf der Oberseite ein paarmal mit einer Gabel einstechen und mit zerlassener Butter bestreichen, eventuell mit Sesamkörnern bestreuen. Bei 200 Grad (Umluft: 170 Grad, Gas Stufe 3-4) backen. Dünne Strudel brauchen ca. 35 Minuten, dicke bis zu einer Stunde (dann die Temperatur senken, damit die Oberseite nicht zu dunkel wird). Zwischendurch und zum Schluss noch einmal mit Butter bestreichen, damit der Teig schön knusprig wird. Lauwarm servieren.

Die Menge reicht als Vorspeise für 6 Portionen, als Hauptspeise für 2-3 Portionen.

Den Erdäpfelstrudel kann man als Vorspeise, mit Salat oder Gemüse oder Paradeissauce als Hauptspeise oder als Beilage servieren. Man kann auch die gekochten Erdäpfel nur grob zerdrücken und geröstete Grammeln  oder Selchspeckwürfel in die Masse mischen.

Juttas Tipps: Das ist auch das Grundrezept für Strudelteig. Es ist einfacher, den Strudelteig zunächst eher weich zu machen und dann noch Mehl zuzugeben, als umgekehrt.  Die Wassermenge hängt vom Mehl und von der Luftfeuchtigkeit ab, nicht stur messen, sondern probieren (der Teig soll sich leicht kneten lassen). Strudelteig kann zunächst mit dem Knethaken geknetet werden, muss aber dann noch händisch weiter kräftig durchgearbeitet werden, weil man nur so das Gefühl für die richtige Konsistenz hat. Er ist fertig, wenn die Oberfläche leicht glänzt und die feinen Handlinien auf dem Teig sichtbar werden. Dann den Teig nur noch einige Male kräftig auf die Arbeitsfläche (oder auf ein auf dem Boden ausgebreitetes Tuch) schlagen, damit sich Luftblasen im Teig schließen.

Die Menge lässt sich ohne weiteres verdoppeln. Für noch größere Mengen sollte man im Strudelmachen schon geübt sein und eine ausreichend große Fläche zum Ausziehen haben.

Vollmehl muss für Strudelteig gesiebt werden, ist aber gut zu verwenden, allerdings lässt sich der Strudel dann nicht so hauchdünn ausziehen und reißt leichter (nicht ärgern, mit Teigrestchen flicken). Strudelteig kann man auch mit Roggenmehl, Dinkelmehl und Buchweizenmehl machen (am besten jeweils mit weißem Mehl gemischt).

Ein heißer Tipp für Gemüsestrudel: Walnussöl,  Olivenöl oder gewürztes Öl verwenden!

Man kann so ziemlich alles in Strudel füllen, auch Gemüse- und Fleischreste. Sehr gut ist z.B. Strudel mit Blattspinat oder Mangold und Schafkäse. (Spinat vorher kurz andünsten, kräftig mit gedünsteten Zwiebeln, Knoblauch, Salz, Pfeffer würzen, ev. Schinkenstreifen oder Speckwürferl dazu.)  Bei Füllungen, die beim Backen Wasser ziehen, muss man den Teig ausreichend mit Bröseln bestreuen.
Wenn es zur Fülle passt, kann man den Strudel gegen Ende der Backzeit mit geriebenem Käse bestreuen (nicht zu früh, sonst wird der Käse dunkel und bitter).

Wenn die Strudelunterseite beim Backen hart geworden ist, das noch heiße Blech auf ein feuchtes Geschirrtuch stellen.

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